Montag, 27. August 2012
Angekommen in Lira
Hallo zusammen,

Diesmal schreiben wir aus Lira, unserem Hauptwohnsitz, der ca. 350 km nördlich von Kampala zu finden ist. Hier in Lira ist das Kinderheim mit den 3 Häusern, jedes bewohnt von Heimeltern und 12 Kindern.

Die Kinder selber haben wir dieses Mal aber noch nicht gesehen, da es noch Ferienzeit ist und sie diese Tage alle in den Dörfern, von wo sie herkommen, bei Pflegeeltern verbringen". Am kommenden Dienstag wird dann der grosse Tag sein, wo sie alle von ihren "guardians" , so wie man hier sagt, zurückgebracht werden. Am Samstag hatten wir diesen Tag vorbereitet und jedermann/-frau bekam eine oder auch mehrere Verantwortungsaufgaben, denn da ist ein richtiges Programm angesagt mit Empfang, Essen, Andacht, eine Unterrichtseinheit, dieses Mal mit dem Thema "Disziplin", das dann zusätzlich von der Mitarbeiterschaft auf eine lustige Art aufgeführt und präsentiert wird (Afrikaner können ja sooo gut schauspielern!)
Wir waren jetzt auch froh, konnten wir hier unsere Zeit ohne die Kinder beginnen, denn so hatten wir gut Zeit, mit allen Leitern und Hauseltern zu sprechen, zu klären, Fragen zu stellen und uns vieles zeigen zu lassen.

Hier Ursula in einem Gespräch
Wir sind sehr dankbar für das tolle Team, mit dem wir gerne zusammen arbeiten. Auch sie zeigen immer wieder ihre Dankbarkeit uns gegenüber auf ganz verschiedene Art und Weise.
Lira selber ist eine angenehme Stadt mit sehr vielen Fahrradfahrern, aber doch einiges besser durch die Stadt zu fahren als in Kampala.

Es gibt einen typisch afrikanischen Gemüse und Früchtemarkt, wo wir auch unsere geliebten Ananas (wirklich süsse), die kleinen Handbananen, Papayas, Mangos und auch die Passionsfrüchte wieder einkaufen können. Mmmhh... schmeckt einfach viel besser als zuhause.



In unserer "Onkel Tom"s Hütte ", so wie wir unser Haus nennen, fühlen wir uns auch schon ganz heimisch. Wir müssen uns noch etwas organisieren, hat es doch noch wenig Ablagefläche für all unser Mitgebrachtes. An die Spinnen, Kakerlaken, Ameisen, Frösche, die fröhlich im Haus rumhüpfen gewöhnt man sich ganz schnell wieder.
So sind wir gespannt, was uns die nächsten Tagen/Woche erwartet - aber wir freuen uns darauf!

herzlichst

Urs und Ursula



Sonntag, 19. August 2012
Erster Blogeintrag
Danke Euch Freunde und Familie für die Begleitung auf den Flughafen. Wir haben uns darüber sehr gefreut. Doch, wir hatten schon eine Waage zuhause, aber wir dachten( ! ), dass die auf dem Flughafen sicher ein Auge zudrücken werden. Ja, die Zeiten haben sich geändert, für Tanzania ging das noch gut - ist halt auch schon eine Weile her. Für`s nächste Mal wissen wir es!!
Wir hatten einen ruhigen und angenehmen Flug so wie es uns die Stewardessen auch gewünscht haben. In Entebbe wurden wir von einem afrikanischen Ehepaar, die auch Waisenkinder betreuen,abgeholt. Wir konnten sie nicht verfehlen, denn er kleidete sich mit einem roten "Sennechutteli" (ganz schweizerisch) und trug eine Mütze mit einem Schweizerkreuz. Zusammen fuhren wir die eine Stunde vom Flughafen bis zu unserem neuen Ort in Kampala und hatten uns vieles zu erzählen. Schlafen konnten wir sehr gut, brauchten es auch, denn der Freitag war ein recht "busy-Tag" Erstens war mal alles in englisch, trotzdem konnten wir aber das gute Frühstück auf der schönen Terrasse mit Blick auf den Victoriasee geniessen.

Dann ging es in die Stadt um einige Dinge zu erledigen, wie Geld wechseln, Telefon und Internet anmelden, die beiden Orte von GHU I besuchen, dort Gespräche zu haben und Termine zu klären. Dazwischen gab es immer viel Wartezeiten sei es auf der Strasse oder in den Büros.

Am Abend hatten wir noch ein sehr gutes afrikanisches Essen in Luwafu bei dieser Familie, die uns auch am Flughafen abholte. Kaum zuhause angekommen, hörten wir schon das "Rauschen" der Reifenluft. Ein Nagel der im Reifen steckte gab den Männern (zwei Afrikanern und Urs) noch eine harte Nachtarbeit, denn die Schrauben waren ganz schwer zu lösen. Ich (Ursula) durfte zum Glück ins Bett schlief auch sofort ein, hörte nicht einmal das Einschalten des Generators von unseren Nachbarn, den Urs fast aus dem Bett warf. Heute hatten wir "Bürotag" hier in unserem Zimmer, der Bürotisch war unser Bett (geht eigentlich ganz gut) Ab und zu kam mal so ein Gefühl des Heimweh`s (wird es wohl ab und zu mal geben!)

Ein gutes Abendessen mit Reis,Tomaten und Erdnüssen war unser fast krönender Abschluss. Jetzt werden wir zusammen noch ein kleines Fläschchen Sekt trinken, das auch ein Grund unseres Übergewichtes war.
Bis zum nächsten Mal herzlichst
Eure Urs und Ursula